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Radio Insights: Lerne von FluxFM Entscheider*innen wie Du es in Radioprogramme schaffst

In diesem Artikel präsentieren wir Insiderwissen zur Radiolandschaft, Radio Promotion uvm., das wir u.a. aus den Interviews, die wir mit den federführenden Menschen hinter dem beliebten und in Berlin ansässigen Radiosender FluxFm geführt haben. Es soll Dir bei der Promotion bei und dem Umgang mit Radiostationen und deren Verantwortlichen helfen.

Veröffentlicht am
October 27, 2023
Autor*in
Tymon Napp-Molinski
Working Student Marketing

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Ist Radio noch ein wichtiges Medium für Musiker*innen? Keine Frage: Streaming ist im Bereich Audio aufgrund der Vielzahl an unterschiedlichen Formaten wie Podcasts, Meditation, Hörbüchern, Hörspielen und Mood-Playlists an der Spitze. Um potenzielle Fans und neue Hörer*innen zu gewinnen, setzen viele Artists darauf, in den großen Playlists der Streaming-Plattformen stattzufinden. Natürlich ist das für die Sichtbarkeit und Relevanz von Artists wichtig. Aber auch das Radio, als Medium heute oft unterschätzt, kann Dir als unabhängiger Künstler*in sowohl Geld als auch Legitimität bringen, da Radiosender als Tastemaker Dir und Deiner Musik damit eine gewisse Qualität und Professionalität zuschreiben. Wenn Du es ins Radioprogramm von Radiosendern schaffst, kann das für Dich auch ein enormes Sprungbrett für den Aufbau relevanter Beziehungen für weitere Promotion sein.

Radio in Deutschland

Die Radiolandschaft in Deutschland ist nach wie vor sehr groß und bedeutend. Laut der Mitgründerin und Geschäftsführerin von FluxFM, Mona Rübsamen, ist die Radiovielfalt hierzulande hoch und die Radionutzung immer noch sehr stark: „Es gibt 350 private Radiosender und 75 öffentlich-rechtliche Sender“. Radio hat einen zentralen Stellenwert im Audiomarkt, da es auch auf verschiedenste Wege (mobil und global) genutzt werden kann.

Im Radioprogramm von Radiosendern stattzufinden, z.B. durch Airplay, in Interviews oder anderen Formaten, kann also Deine Reichweite vergrößern und Dir sogar einen Karriere-Boost geben. Die handverlesene und kuratierte Musikauswahl von Redakteur*innen hat großen Einfluss auf den Geschmack vieler Hörerinnen und beeinflusst damit auch, welche Playlists und Artists sie sich auf den Streaming-Plattformen anhören

„Wie trete ich mit Redakteur*innen in Kontakt?”

Radio-Redakteur*innen haben natürlich einen ganz persönlichen Geschmack und dieser prägt natürlich auch die Radioprogramme der unabhängigen, privaten Sender. Um mit Deiner Music in diese Programme aufgenommen zu werden, musst Du den jeweiligen Sender und auch die Musikgenres, die dort gespielt werden, nartürlich ein wenig kennen. Daher empfiehlt es sich, die Radioformate der Sender zu analysieren und herauszufinden, welche Deiner Songs zu welchen Sendern oder Formaten passt. Damit ersparst Du den Redakteur*innen auf der einen Seite Zeit, unpassende Musik auszusortieren und hinterlässt gleichzeitig einen guten Eindruck bei ihnen. „Es gibt natürlich die Möglichkeit über die Social-Media-Kanäle an die Radiosender heranzutreten. Da ist dann die Chance bei 50:50, dass die Songs auch gehört werden, weil es meistens nicht die Leute erreicht, die es erreichen sollte“, sagt Daniel Meinel, Chef vom Dienst Musik bei FluxFM. Daher empfiehlt er, Promopakete über Distributions- und Musikplattformen wie MusicHub zu buchen, da dessen Promotion-Partner in der Regel besser vernetzt sind und wissen, wie und wo man Songs pushen kann.

Du möchtest dennoch versuchen, auf unterschiedlichen Wegen an Radios heranzutreten? Dann beachte unbedingt, dass die Verantwortlichen 200-300 Songs zur Bemusterung pro Woche erhalten und Du somit um beliebte Sendezeit kämpfst. Das bedeutet für Dich, dass Du Radio-Redakteur*innen weitere Materialien und Infos mitschicken solltest, die Dich und Deine Musik glänzen lassen. Dazu gehört z.B. besten Falle auch ein sauber sortiertes Electronic Press Kit (EPK), dass folgendes enthalten sollte:

  • Deine Musik (zum Download als WAV!),
  • Artist Bio
  • bisherige Presseberichte (Interviews, Reviews, Stories etc.)
  • Anspieltipps (im Falle eines Albums oder mehrerer Werke)
  • Artwork des Albums/Songs
  • bisherige Playlist-Platzierungen
  • Konzertdaten usw.

Hilfreich sind auch Hinweise, ob Du mit Deinen Songs live auftreten kannst oder offen für Interviews bist. Zum optimalen Zeitpunkt zur Bemusterung Deiner Musik sagt Daniel Meinel: „1-2 Wochen vor Release reichen vollkommen aus, um es an Radiostationen zu schicken“. Vergiss nicht, bei anderen Medien wie Print und Online kann der Vorlauf durchaus mal 4-6 Wochen betragen!

Was bedeutet eigentlich „radiotauglich“?

Die meisten Musiker*innen haben vermutlich eine gewisse Vorstellung davon, was als „radiotauglich", „radiokompatibel" oder „radiofreundlich" bezeichnet wird. Doch was verbirgt sich hinter diesen Begriffen? Eine klare Definition gibt es davon nicht. Der Ausdruck „radio-friendly" bedeutet vor allem, dass die Musik im Mainstream-Radio gespielt werden kann, dass sie für den breiten Geschmack (1. Ebene der „Genre-Ladder”) geeignet ist und keine vulgären Inhalte enthält. Daniel Meinel von FluxFM nennt einige Punkte, die bei der Orientierung helfen können – das kann allerdings je nach Sender variieren:

  • mit der Hook anfangen, oder schnell damit starten
  • Strophe nicht zu lang gestalten
  • 2:30 bis 3:00 Minuten Spieldauer

Auch hier spielt der persönliche Geschmack der jeweiligen Radioredakteur*innen eine tragende Rolle. Am Ende ist aber vor allem die Qualität der Produktion entscheidend. Bevor Du Deinen Song einreichst, solltest Du darauf achten, dass Dein Song vernünftig gemixt und gemastert ist. Halbfertige Demo-Versionen oder Handy-Aufnahmen werden von den Radiostationen nicht berücksichtigt.

Zu guter Letzt: Radio Promotion erfordert Beharrlichkeit

Sei Dir bewusst, dass es verschiedene Arten von Einsätzen beim Radio gibt. Dass Du gleich im ersten Anlauf mit Deiner Musik in eine Radiorotation gelangst, ist relativ unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich. Realistischer ist ein sogenannter Handeinsatz. Ein Handeinsatz ist das einmalige Spielen eines Songs in einem der Radioformate. Auch wenn es keine Rotation ist, kannst Du damit Deine Musik und Deinen Namen immerhin auf den Radar der Stationen und Redakteur*innen bringen. Lass Dich auch nicht von Absagen entmutigen, sondern versuche es weiterhin professionell und beharrlich und hole Dir im besten Fall einen Promo-Partner dafür ins Boot. Denn das kann Deine Erfolgschancen steigern. Der Prozess kann langwierig sein, aber wenn Du die richtigen Plattformen und Promo-Tools zur Unterstützung nutzt, kann diese Arbeit auch Spaß machen.

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Photo Credit Blog Cover: ©istock/creative credit

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