Es gibt zwei Arten von Musikfestivals in Deutschland:
- Musikfestivals inklusive Konzerte, Parties, Camping usw. → für Musikfans & Partypeople
- Musikfestivals inklusive Conventions, Showcases, Extras → für Künstler*innen, Musikindustrie & Musikfans
Auf Punkt 1 beziehen sich die, auf die wir gehen, um einfach nur Musik zu genießen, wahlweise in einer schönen Umgebung mit unseren Besties, bei denen manchmal Verbindungen fürs Leben entstehen. Punkt 2 beinhaltet Konferenzen, welche wir besuchen, um nicht nur (neue) Musik zu erleben, sondern auch um zu lernen, Fachwissen zu erlangen, uns inspirieren zu lassen und zu networken: Häufig wird hier der Begriff der Musikkonferenzen bzw. Musikbranchen-Events verwendet. Diese Musikveranstaltungen gepaart mit Conventions sind vor allem für ihren weiterbildenden Charakter und Networking-Möglichkeiten bekannt. Wir möchten den Fokus aber auch auf den möglichen Input für angehende Künstler*innen insgesamt richten. Austausch ist wichtig, um die Interessen verschiedener Stakeholder nicht nur zusammenzubringen, aber für sich als Artist nutzen zu wissen und anwenden zu können.
Und da es heutzutage für Musiker*innen immer relevanter wird, Wissen und Tatendrang mit ihrer Kreativität zu verbinden, möchten wir einen Überblick geben über genau die Events, auf denen Musikgenuss mit Geschäftstüchtigkeit im Einklang stehen. Für Artists können diese Conventions nämlich bedeuten, dass sie auf wichtige geschäftliche oder kreative Dinge aufmerksam gemacht werden, Motivation bekommen aufgrund der vielen Gleichgesinnten oder gar in Kontakt kommen mit interessanten Personen aus der Branche und vieles mehr. Der Fokus des Artikels liegt auf Deutschland, es wird aber auch ein interessanter Blick über den Tellerrand geworfen, der mit einer Überraschung daherkommt.
Reeperbahn Festival
Das Reeperbahn Festival in Hamburg ist sicher einer der relevantesten Vertreter im Bereich der Musikfestivals, die eine Konferenz beinhalten und mit insgesamt 180 Workshops, Lesungen, Panels, Podcasts, Ausstellungen und Screenings im Jahr 2023 und rund 475 Konzerten ein enormes Programm bietet. An vier Tagen findet es jedes Jahr im September statt (18.-21.09.2024). Musikalische Highlights sind dabei vollkommen unabhängig vom Genre und können mit Hip Hop à la Loyle Carner, K.I.Z., Indie-Pop in Form von Lucky Lo, Angie McMahon, JEREMIAS oder Rockgrößen wie The Hives oder Muse aufwarten (und viel mehr wie diese Playlist zeigt!). Der NDR-Musikjournalist Matthias Köppinghoff hebt in seinem letztjährigen Bericht „den Reiz, hier Neues zu entdecken und viele Newcomer*innen geballt an einem Wochenende sehen zu können“ hervor. Hier ist Popkultur in unterschiedlichen Formen und Formaten zu finden und laut den Betreibern ist dieses Zusammentreffen von Diversität, der Gleichstellung der Geschlechter und Nachhaltigkeitsgedanken geprägt. Auf der Convention konnte man beispielsweise einen „Deep Dive“ in Sync & Licensing mit Fine Gold Music CEO Jonathan Finegold machen. Das Projekt „Collide“ bringt hingegen verschiedene Künste zusammen und macht Kollaboration live sichtbar und bringt musikalische, visuelle und konzeptuelle Live-Performances zusammen.
Hard Facts:
WO? Hamburg, St.Pauli (Reeperbahn)
WANN? 18.-21.09.2024
LINK? https://www.reeperbahnfestival.com
E-Mail: Contact@reeperbahnfestival.com
c/o pop
Am anderen, westlichen Ende von Deutschland findet in Köln das alljährliche c/o Pop Festival statt, das seit 2004 aufgrund der Abwanderung der Popkomm nach Berlin (mittlerweile eingestellt) stattfindet und sich in den letzten Jahren einen Namen machen konnte. In der Branche wird es für seine etwas andere Gangart geschätzt: Kleiner, übersichtlicher als das Reeperbahn und nicht minder wichtig, wenn es um das Booking der Stars von morgen geht. Hier ist ebenso die Aufteilung zwischen Festival und Convention/Conference von zentraler Bedeutung. Ebenfalls auf vier Tage angesetzt findet in den ersten beiden Tagen die Konferenz in Kombination mit Konzerten („Festival“) statt, die sich um Themen wie DIY Promo, Pitching & Playlisting, KI & Musikrechte, Podcasts, Nachhaltigkeit, Gaming uvm. dreht, und sogar ein Austausch mit Vertreter*innen der GEMA, PopBoard NRW, Labels oder Musikplattformen wie MusicHub und recordJet ermöglicht. Der Zufall und die Lust zu networken geben den Ton an und es können nützliche, aber auch schöne zwischenmenschliche Verbindungen entstehen. Am Wochenende kommen dann die kostenlosen Veranstaltungen hinzu, die nicht nur für Artists und Musikindustrie-Mitarbeiter*innen, sondern vor allem für sonstige Interessierte wie DIY-Artists von hohem Wert ist.
Musikalisch waren in der vergangenen Ausgabe Shootingstars wie MAJAN, Art School Girlfriend und Deki Alem zu bestaunen, aber auch beliebte Newcomer*innen wie Soffie, error, Serpentin oder rémi.fr zu sehen. Das Besondere am Festivalkonzept sind zusätzliche sogenannte Activities, die Tanz-Workshops, DJ-Sets, Film-Screenings o.ä. beinhalten (können).
Hard Facts:
WO? Köln, Ehrenfeld (Venloer Str. etc.)
WANN? 24.-28.04.2024
LINK? https://c-o-pop.de
E-Mail: info@c-o-pop.de
Most Wanted: Music
Die Hauptstadt Berlin und Mittelpunkt der Musikszene in Deutschland ist natürlich auch mit einer eigenen Musikveranstaltung inklusive Convention vertreten und hört auf den Namen Most Wanted: Music und geht über drei Tage im Herbst (12.-14.11.2024). Von interaktiven Podiumsdiskussionen mit Branchenexpertinnen und Künstlerinnen über Workshops und Screenings zu interessanten musikalischen Showcases, auf der man nicht nur einen Geheimtipp entdecken kann, spiegelt das Musikfestival die ganze Bandbreite der Musikindustrie wider. Das Festival wird am ersten Tag abends mit der Listen To Berlin Award-Gala eröffnet, bei denen sowohl Newcomer*innen als auch anderweitig verdiente Personen ausgezeichnet werden. Unter anderem Sach- und Geldpreise sowie Konzertgigs können hier eingeheimst werden. Dieses Jahr werden die Listen To Berlin: Awards sogar um ein Youth-Festival erweitert (am 13.11.), bei dem Musiker*innen aber 14 Jahren teilnehmen und sich untereinander vernetzen können. Mehr Infos dazu gibt es HIER.
Hard Facts:
WO? Berlin, Prenzlauer Berg (Kulturbrauerei)
WANN? 12.-14.11.2024
LINK? https://mwm-berlin.de
E-Mail: contact@mwm-berlin.de
Nürnberg Pop
Auch der Süden Deutschlands bietet für Musiker*innen mit dem Nürnberg Pop ein Festival mit Konferenz-Charakter an, bei dem sowohl Networking und Informationsveranstaltungen als auch Showcases und Musikgenuss miteinander kombiniert werden. Das 2019 mit dem Bayrischen Popkulturpreis in der Kategorie „Festivals“ ausgezeichnete Musikfestival punktet mit einer breiten Palette an Gigs der beliebtesten Newcomer*innen Deutschlands, wie z.B. error, Berg, Jules Ahoi oder wavvyboi, aber auch internationale Shootingstars wie Dobrawa Czocher (Kollabo-Partnerin von Hania Rani), Süd Londons Goat Girl oder die deutschen Feuilleton-Lieblinge International Music geben sich hier die Klinke in die Hand. Die sogenannte Popkonferenz bietet Podiumsdiskussionen (Panels), Vorträge (Keynotes) und Workshops. Das Preis-Leistungsverhältnis ist vergleichsweise fair und auch für den kleinen Geldbeutel etwas (Wochenendticket ca. 66 EUR) und es gibt sogar Gruppentickets, wenn man den Besuch mit Freunden oder Studienkolleg*innen plant. Im Rahmen des Festivals wird seit 2021 auch der GUNDA Popkulturpreis vergeben, der am Festivaldonnerstag vergeben wird.
Es gibt mit NBG Sounds auch regelmäßig einzelne Netzwerktreffen, die von einem musikalischen Rahmenprogramm begleitet werden, falls man es nicht zum Festival schafft.
Hard Facts:
WO? Nürnberg, Innenstadt (verschiedene Locations)
WANN? 10.-12.10.2024
Website: https://www.nuernberg-pop.com
E-Mail: info@nuernberg-pop.com
All Music Friday
Der „Music Summit” von Spotify, der dieses Jahr eintägig im April bereits zum zweiten Mal stattgefunden hat, kommt ähnlich daher wie die anderen Musikfestivals bzw. Branchentreffen. Das Publikum erwarten Keynotes, Panels, Deep Dives und Masterclasses, welche schon aufgrund ihrer Begriffe erahnen lassen, was die jeweiligen Formate bieten. Es gibt mehrere Bühnen (Main Stage, Discovery Stage, Insights Stage und das Atelier), bei denen unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt werden. So wurde in „Made in Frankfurt - Zwischen Kunst und Kapital" auf der Main Stage ein Interview geführt mit dem Künstler reezy und dem CEO von Sony Music GSA, Patrick Mushatsi-Kareba, wo es um die Verbindung von Kreativität und Geschäftssinn ging und inwieweit Frankfurt eine Rolle dabei gespielt hat. Ein Mental Health Panel mit der Psychologin Franziska Lauter und der Journalistin/DJ/Moderatorin Miriam Davoudvandi war ebenfalls Thema wie z.B. Interviews und Panels zu Musikproduktion, Songwriting oder Genre-Entwicklungen auf der Discovery Stage. Spotify interne Themen sowie Speaker*innen, konnte man auf der Insights Stage verfolgen. Speaker*innen und Teilnehmer*innen reichen von Musiker*innen Nina Chuba, Kool Savas, Moderatorlegende Markus Kafka und natürlich Schlüsselfiguren von Spotify selbst wie Joe Hadley (Global Head of Music Partnerships & Audience), Regina Reggie (International Product Marketing Lead), Julian Göller (Social Marketing Manager & Influencer Lead) oder Milena Taieb (Head of Music, France & Benelux). Die Wilhelm-Hallen sind als Location eine interessante Wahl, da hier seit 2021 ein neues Zentrum für die Kreativindustrie entsteht, das zur Abwechslung im Berliner Norden in Reinickendorf zu finden ist.
Hard Facts:
WO? Berlin-Reinickendorf (Wilhelm Hallen)
WANN? 19.04.2024
LINK? https://all-music-friday.byspotify.com/
E-Mail: allmusicfridayticketing@opnrs.com
SoundTrack_Cologne
Ebenfalls in der Stadt am Rhein findet die Soundtrack Cologne statt, die den Fokus auf Film legt, aber aus musikalischer Sicht. Perfekt also für alle Filmfans, und Menschen, die beruflich etwas mit Film oder Musik zu tun haben, und bei denen sich im Optimalfall sogar beide Bereiche überschneiden. Themen sind u.a. Komponieren für TV-Serien, Komponieren für Videospiele sowie bei der RSVP-Veranstaltung Female Film Composer Class z.B. Eigenvermarktung, Publicity und Social Media. Die GEMA ist in diesem Rahmen mit dem hilfreichen Topic „Alles Rund um Filme und Serien. Anmeldung, Herstellungsrechte, Dokumentation, Monitoring und GEMA Online Services“ vertreten. Anmeldeschluss für die Female Film Composer Class war der 4. Juni, aber eine vorsichtige Nachfrage ist es wert, wenn man unbedingt noch teilnehmen möchte! Ein Highlight ist das Silent Film Konzert von Nasty Women. Die Convention bietet also insgesamt die perfekte Mischung aus Musik und Ton in Film sowie die Verbindung mit Games und Medien.
Hard Facts:
WANN? 02.-05.07.2024
WO? Köln, Südstadt (Vondelstraße etc.)
LINK? https://soundtrackcologne.de
E-Mail: presse@soundtrackcologne.de
Future Music Camp
Das Future Music Camp ist ein von der Popakademie Baden-Württemberg veranstaltetes „dreitägiges Tagungsformat in Mannheim rund um Zukunftsthemen der Musikwirtschaft, in dem gleichermaßen Vorträge, Talks, Showcases, Diskussionen und Sessions realisiert werden“. Dieses Jahr liegt der Schwerpunkt bezeichnenderweise bei Musikrechten und Marketing, die immer relevanter und wichtiger werden für unabhängige Musiker*innen. Das Future Music Camp ist unterteilt in Keynotes (Vorträge bzw. Talks von wichtigen Branchenexpert*innen, Sessions (von Teilnehmenden vorgeschlagene Themengebiete) und den die Musikveranstaltung eröffnenden Showcases (dieses Jahr in Form von Artists Maiva und Ceycey). Dieser Kongress bzw. Musikkonferenz erfordert eine vorherige Anmeldung und ist sowohl für angehende Musiker*innen als auch für Musikindustrie-Insider zu empfehlen.
Hard Facts:
WO? Mannheim (Hauptgebäude Popakademie etc.)
WANN? 06.-07.06.2024
LINK? https://www.futuremusiccamp.de
E-Mail: info@popakademie.de
Weitere Musikbranchen-Events und Networking-Möglichkeiten
Hinweis: Auch kleinere Branchen-Events können hilfreich sein, zumal der Zugang oft sehr günstig oder gar kostenlos ist.
Jazzahead (Bremen)
Für Jazzfans und Personen, deren Musiker*innenleben und Interessen sich rund um das Genre Jazz abspielt, ist die Mischung aus Showcases, Clubnight und Events mit Konferenzcharakter ein absolutes Pflichtprogramm. Bei den Panels kommen u.a. sowohl Artists und Label Manager als auch Mentor*innen, Booker*innen, Sozialreferent*innen und Organisator*innen der Jazzahead selbst zu Wort, um über Themen wie Inklusion, nachhaltiges Touren („Green Booking") oder gar den Austausch mit z.B. der finnischen Musikszene zu diskutieren. Das größte Plus ist aber sicherlich die schiere Anzahl an Acts, die zu sehen sind und dass diese Musikveranstaltung gleichzeitig als Messe fungiert, die die Betreiber als „weltweit bedeutendste jährliche Jazz-Convention" beschreiben mit 3000 professionellen Teilnehmer*innen aus 60 Nationen (in 2023).
- Website: https://jazzahead.de/de/festival/
- E-Mail: info@jazzahead.de
About Pop (Stuttgart)
Diese Convention in Stuttgart widmet sich an zwei Tagen aktuellen Themen rund um Popkultur und Popmusik mit einem besonderen Fokus auf die gesamte Region und Baden-Württemberg und den für Künstler*innen wichtigen Themen Förderung und Musiker*innenleben. So gab es im Jahr 2024 (17.-18.05) ein wichtiges Panel zu *Popförderung im nationalen und internationalen Vergleich: Ein Blick auf die Förderlandschaft oder ein interaktiven Workshop mit dem Titel Deep-Dive Antragstellung Künstler:innenförderung (Crowd Funding ist z.B. eine Option). Einen Besuch ist es also für self-releasing Artists vor allem wert, wenn sie nach Möglichkeiten suchen, um finanzielle Unterstützung für die eigene kreative Karriere zu bekommen .
- Website: https://www.aboutpop.de
- E-Mail: aboutpop@region-stuttgart.de
Pop Summit (Köln)
Ein-Tages-Konferenz der Popmusikförderung in Deutschland. In 2024 (24.04.) fand sie innerhalb der c/o Pop in Köln statt und stellte die Vielfalt und Dynamik der Popmusik in den Mittelpunkt. Dabei wurden die wichtigsten Akteur:innen der Branche vorgestellt wie z.B. Katja Lucker (Initiative Musik), Olaf Kretschmar (Berlin Music Commission), Norbert Oberhaus (CEO c/o pop) uvm. Auch hier ist ein Besuch unabdingbar, wenn man mehr über Strukturen der Förderprogramme, Honorare in der Kreativindustrie oder politische Dimensionen von Popkultur wissen möchte. Zur Info: Wir haben einen Politiker interviewed, der sich um eine gerechtere Entlohnung im Streaming-Zeitalter bemüht. Erfahre mehr dazu hier.
- Website: https://www.popsummit.de
- E-Mail: kontakt@popsummit.de
Hype & Friends Festival (Hannover)
Das Hype & Friends Festival ist eine Initiative des Universitätsprofessors Dr. Carsten Winter vom Institut für Journalismus und Kommunikationsforschung und konnte bereits wichtige nationale und internationale Gäste nach Hannover locken. Sei es den Geschäftsführer des Bundesverband der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft e.V., Johannes Everke, die Geschäftsführerin der Initiative Musik und Festivalkuratorin, Katja Lucker, oder auch wichtige Persönlichkeiten der Berlin Music Commission, des kreHtiv Netzwerks Hannover, dem Bundesverband Popularmusik e.V. oder wichtige Personen des Music Business Research wie Guy Morrow (University of Melbourne), Alex Timewell (University of Leeds) oder Martin Clancy (Dublin City University), alles Expert*innen auf ihrem Gebiet.
Hierbei wird in sogenannten Agency-Art-Labs Wissen vermittelt zwischen Young Professionals, Wissenschaftler*innen und Musikindustrie-Expert*innen. Auf der Seite heißt es:
„Es eröffnet ihnen [Studierenden/Artists] seit 2021 Perspektiven bei ihrer Arbeit an ihren Karrieren vor, hinter und neben der Bühne, beteiligt sie in neuen Lehr-, Lern-, Praxis- und Forschungsformaten an der Mitgestaltung der Zukunft von Musik und würdigt mit den HYPE&FRIENDS Awards im Rahmen einer BigBand-Gala Beiträge, die Young Professionals unterstützt haben."
Das musikalische Rahmenprogramm wird meist von Studierenden und Bands rund um die Hochschule für Musik, Theater und Medien beigesteuert und hat mit Serpentin und Ottolien bereits Shootingstars der deutschen Musikszene gehostet.
Das Hype & Friends ist auch offen für Außenstehende und Newcomer*innen und ermutigt diese sogar, mitzumachen. Anmeldemöglichkeiten sind meist HIER zu finden.
- Website: https://hypeandfriends.org
- E-Mail: anmeldung@hypeandfriends.org
Initiative Musik Events
Die Initiative Musik ist nutzt verschiedene Kommunikations-Events (wie z.B. den oben erwähnten Pop Summit) als wichtige Instrumente, um den Austausch innerhalb der Branche – insbesondere mit Musiker:innen auf Augenhöhe zu führen. Dabei möchten sie „Musikschaffende aus verschiedenen Regionen Deutschlands zu erreichen und über unsere Programme zu informieren”. Daher lohnt sich immer ein Blick auf ihre Website.
Musicpool Berlin Events/Workshops
Das Music Pool Berlin ist die zentrale Anlaufstelle für Musikschaffende in Berlin und wird von der Europäischen Union gefördert. Hier werden neben Workshops und Vorträgen (im House of Music) auch Events in Form von kostenlosen Artist Meetups organisiert. Es ist ein Treffpunkt für Musiker*innen über Szenen und Genres hinweg, wo sich entspannt über alle möglichen Themen des Musiker*innenlebens ausgetauscht werden kann. Weiter heißt es auf der Website über die dortigen Auftritt-Möglichkeiten:
„Alle auftretenden Künstler*innen haben ca. 10 min um 2 Songs oder Tracks live zu performen, mit einfachem Setup. Ihr könnt auch ein Musikvideo zeigen z.B. oder über ein Projekt sprechen. Ihr könnt die Bühne sehr gerne nutzen um zu erwähnen was ihr gerade sucht (vielleicht sitzt eure zukünftiger Drummer*in im Publikum), um nach Feedback zu fragen oder ähnliches. Im Anschluss gibt es bei Drinks und Musik die Gelegenheit miteinander (auch mit denen die nicht präsentieren) zu den Projekten ins Gespräch zu kommen, Leute zu finden, die am Projekt mitarbeiten möchten, Ideen und Kontakte auszutauschen, gemeinsam weiter zu kommen als alleine.”
Lokale Initiativen wie Meetups in Berlin
Es gibt auch Online-Communities, die sich austauschen und sogar persönlich treffen wie die des Monthly Music Marketing Meetup Berlin. Die Gruppe hat sich zum Ziel gesetzt, das sich Gleichgesinnte, ob Musiker*innen oder Produzent*innen, über Promotion austauschen und sich bei diversen anderen Aufgaben unterstützen. Dabei geht es sowohl um Release Strategien (schaue in unseren Release Planner), Musik über verschiedene Social-Media-Plattformen zu streuen, einen Vertriebspartner auszusuchen (z.B. MusicHub), Gigs eigenständig zu buchen oder Zuhörer*innen auf verschiedenen Plattformen zu gewinnen.
Ganz nebenbei wird man hier natürlich auch ermutigt Musiker*innen-Freunde, seinen eigenen Laptop für eine Coworking Session oder den Hund, der zuhause nicht vereinsamen soll, mitzubringen. Das Ganze ist kostenlos und kann mit dem Kauf von lokal angebotenen Getränken unterstützt werden. Natürlich kannst Du als Künstler*in auch entweder Gruppen mit einem anderen Schwerpunkt suchen als auch eine eigene Gruppe starten.
Kulturkonferenz des Bundesverband Musikindustrie (BVMI)
Der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) veranstaltet gelegentlich eine Kulturkonferenz. Diese ist jedoch mit einer persönlichen Einladung verbunden. Das bedeutet, man muss entweder Mitglied des Verbandes sein oder hat etwas Glück mit einer individuellen Teilnehmeranfrage. Hier werden 2024 (25.6.) die Themen „Labels als Partner: Einnahmen und ihre Verteilung in der Streaming-Ära" und „KI und die Musikindustrie" besprochen zwischen wichtigen Vertretern aus der Politik und hauptsächlich Major Labels (Universal, Sony) und Streaming Services (Spotfiy). Da wir insbesondere unabhängige Künstler*innen bestmöglich unterstützen und informieren möchten, weisen wir an dieser Stelle auch auf solche "Insider-Treffen" hin.
- Website: https://www.musikindustrie.de
- E-Mail: info@musikindustrie.de
SXSW (South by Southwest) zum ersten Mal in Europa (London, UK)
Das als weltweit führende Festival für Kreativität bekannte SXSW gibt nächstes Jahr sein Europadebüt und wird im Juni 2025 auch in London stattfinden. Das aus Austin stammende Festival bringt Diskussionen, Musik- und Tech-Showcases, Film- und Fernsehereignisse sowie visuelle Künste in den Londoner Stadtteil Shoreditch.
„SXSW London wird auf dem unglaublichen Erbe von Austin aufbauen und eine Veranstaltung präsentieren, die unterstreicht, warum SXSW die erste Adresse für Fachleute und Kreative ist, die auf der Suche nach bedeutungsvollen Verbindungen, unerwarteten Erfahrungen und Ideen sind, die helfen können, die Welt zu gestalten."
Randel Bryan, Geschäftsführer SXSW London
Es lohnt sich also eventuell eine Reise in die Hauptstadt von England, wenn man noch mehr internationale Festivalluft schnuppern möchte. Derzeit läuft die Anmeldephase auf der Website, sodass Du versuchen kannst entweder als Branchenmensch teilzunehmen oder als Artist mit Deinem Projekt an den Start zu gehen. Wer es nicht soweit schafft, ist mit den Möglichkeiten in Deutschland bereits gut bedient.
- Website: https://www.sxswlondon.com
- E-Mail: press@sxswlondon.com
Wenn du den Artikel mochtest, schau gerne auch in unseren Artikel über Veranstaltungsorte für Livemusik in Berlin.
Quellen:
- https://musicpoolberlin.net/de/was-sind-die-wichtigsten-musik-konferenzen-und-festivals
- https://www.musikundmedien.org/forschung/fachkonferenzen/
- https://www.initiative-musik.de/events/
- https://www.euronews.com/culture/2024/05/08/legendary-us-festival-sxsw-is-launching-a-london-edition-in-2025#:~:text=The
- https://www.musikindustrie.de/presse/presseinformationen/kulturkonferenz-2024-alle-keynotes-und-panels-auf-einen-blick
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Photo Credit Blog Cover: ©unsplash/Paul Hanaoka